16.02.2023
22. Dachauer Masters-Cup: SV Dachau fischt 44 Goldmedaillen
Dachau (jw) – Mit je zehn Goldmedaillen trieben Sebastian Hanselmann (Jahrgang 2003) und Eric Bernecker (1996) den SV Dachau zu einem souveränen Team-Erfolg beim 22. Dachauer Masters-Cup. Rekorde schwammen indes andere: Die Sportler feierten vier Schweizer Rekorde und je drei deutsche und österreichische Altersklassen-Bestmarken.
Das Warten hat sich gelohnt: Drei Jahre waren die Masters-Schwimmer coronabedingt zur Wettkampf-Abstinenz gezwungen. Bei der 22. Ausgabe seines traditionsreichen Masters-Cups feierten der gastgebende SVD und seine Gäste nun ein gelungenes Event-Comeback: Fast 250 Schwimmer aus 54 Vereinen aus vier Nationen hatten gemeldet. Am Ende gingen sie für fast 900 Einzel- und beinahe 100 Staffelstarts über die Startblöcke – schöner konnte die Wettkampf-Auferstehung nicht ausfallen, zumal die Organisation reibungslos klappte. Davon überzeugten sich vor Ort auch Landrat Stefan Löwl (CSU), der Landtagsabgeordnete Bernhard Seidenath (CSU) sowie Dachaus Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD), die auf Einladung von SVD-Vorsitzenden Stefan Hefele, mehrere Siegerehrungen vornahmen.
Der Wettkampf war keine halbe Stunde alt, da war schon der erste Rekord geknackt: Heidi Steinacher (Tiroler WSV) verbesserte gleich im ersten von 43 Wettkämpfen über 400 Meter Freistil den österreichischen Landesrekord in der AK 60. Ihr Landsmann Gerhard Prohaska (SC Donau Wien, AK 60) ließ sich nicht lumpen und schaffte neue Rekorde über 50 und 100 Meter Brust. Ein Double feierte auch Markus Bierig (SG Stadtwerke München), der in der AK 50) auf den Strecken 50 und 100 Meter Schmetterling neue Bestzeiten ankündigt hatte – und souverän Wort hielt. Den dritten neuen deutschen Rekord steuerte Jeanette Seitz (SSV Ulm, AK 45) über 200 Meter Brust bei.
Größter Rekordhamster aber war Martin Grapentin (Swiss Alumni Swim, AK 60), der gleich vier neue Schweizer Rekorde erzielte (50 und 100 Meter Schmetterling, 50 Meter Rücken, 50 Meter Freistil).
DMC-Cheforganisator und SVD-Headcoach Michael Posch schickte 26 Athlet*innen in die Rennen, und die Armada gab für die „Mission: Gesamtsieg“ Vollgas. Die SVD-Schwimmer holten neben 44 Goldmedaillen 17 zweite und 9 dritte Plätze. Die zweiterfolgreichste Goldschmiede hatte die SG Stadtwerke München (36-mal Gold) vor dem SSV Ulm und dem SC Regensburg (je 35-mal Gold).
Erfolgreichste Schwimmer waren Eric Bernecker (AK 25) und Sebastian Hanselmann (AK 20). Ersterer gewann bei jedem seiner Einsätze Gold (je fünfmal solo und mit der Staffel), Zweiterer holte sechsmal Single- und viermal Staffelgold. Mit insgesamt elf Einsätzen war er gemeinsam mit Alexander Sengpiel (AK 50) Dachauer Vielstarter. Erina Soletti (AK 60) war mit sieben Goldmedaillen (drei Einzel, vier Staffel) die erfolgreichste Dachauerin, dicht gefolgt von Christine Resech (AK 55) mit sechs Mal Gold (zwei Einzel, vier Staffel) und Regina Frischholz (AK 55) mit vier Goldmedaillen (zwei Einzel, vier Staffel). Frischholz gewann erneut den vereinsintern durchgeführten Wettbewerb des „Claus-Resech-Gedächtnispokals“, in dem im Gedenken an das 2016 tragisch verstorbene Vereinsmitglied dessen drei Lieblingsstrecken (50 Meter Brust, 50 Meter Freistil, 50 Meter Rücken) in die Wertung kommen.
Frischholz gewann diesen Wettbewerb zum fünften Mal. Noch länger – acht Jahre – dauert nun die Siegsträhne des SV Dachau in der Teamwertung an. Mit 73704 aufgrund der DSV-Wertungsrichtlinien erschwommenen Punkten distanzierten die Gastgeber die Konkurrenz. Der SSV Ulm 1846 sicherte sich mit 51590 Punkten Rang zwei. Im Kampf um Platz gaben 36 Punkte, umgerechnet ein paar Zehntelsekunden, den Ausschlag zugunsten der SG Stadtwerke München (47016), die den SV Lohhof (46980) auf Rang vier verdrängte.
Maßgeblichen Punkteanteil am überlegenen Sieg hatten die Dachauer Staffeln. 18 der insgesamt 29 Einsätze, bei denen Coach Michael Posch mit einigen Last-Minute-Rochaden auf vier unerwartete krankheitsbedingte Absagen reagieren musste, wurden mit Goldmedaillen belohnt.
Für den SVD im Einsatz:
Verena Fella (AK 25, 2-mal Gold), Regina Frischholz (AK 55, 4-mal Gold), Ina Kotheder (AK 40, 3-mal Gold), Britta Nasner (AK 55, 1-mal Gold), Antonia Posch (AK 20, 4-mal Gold), Lisa-Marie Posch (AK 25, 4-mal Gold), Christine Resech (AK 55, 6-mal Gold), Sabrina Resech (AK 25, 3-mal Gold), Susanne Schober (AK 50), Erina Soletti (AK 60, 7-mal Gold), Markus Albert (AK 55, 2-mal Gold), Eric Bernecker (AK 25, 10-mal Gold), Reiner Brödenfeldt (AK 65, 3-mal Gold), Thomas Brunner (AK 25, 5-mal Gold), David Conway (AK 60, 4-mal Gold), Andreas Czernik (AK 60, 7-mal Gold), Sebastian Hanselmann (AK 20, 10-mal Gold), Stefan Hefele (AK 30, 4-mal Gold), Sven Höfer (AK 45, 1-mal Gold), Alexander Nagel (AK 35, 3-mal Gold), Michael Posch (AK 50, 1-mal Gold), Tim Schneider (AK 35, 1-mal Gold), Alexander Sengpiel (AK 50, 4-mal Gold), Bernhard Ulrich (AK 60, 4-mal Gold), Béla Varga (AK 45, 2-mal Gold), Jens Waldow (AK 50, 2-mal Gold).
Jürgen Winzer