01./02.02.2020

89 Podestplätze für SVD beim 21. Dachauer Masters-Cup

Dachau - Auch bei seiner 21. Ausgabe wurde der Dachauer Masters-Cup seinem Ruf gerecht. Bei der zweitägigen Mammutveranstaltung mit 251 Schwimmern aus 63 Vereinen aus 5 Nationen purzelten die Rekorde einmal mehr wie reife Früchte. Am Ende gab es sieben österreichische, fünf deutsche und drei russische Bestmarken zu bejubeln. „Held der zwei Tage“ war Bernhard Auner (AK55) vom Salzburger Turnverein Schwimmen, der „sieben Rekorde auf einen Streich“ feierte. Der gastgebende SV Dachau freute sich über den souveränen Sieg in der Gesamtwertung und über zwei Vereinsrekorde von Matthias Gattinger (AK25) und Thomas Brunner (AK20). Letzterer war auch der eifrigste Goldhamster der Dachauer: Er machte bei 13 Starts das „goldene Dutzend“ voll, holte zwölf Goldmedaillen.

Sollte dies wirklich der letzte DMC im alten Dachauer Hallenbad gewesen sein - noch lebt die Hoffnung auf eine Eröffnung des neuen Bades im Herbst 2020 -, dann wird, bei aller Freude über das Neue, im Februar 2021 auch die Nostalgie durch die Halle wehen: Nirgends fallen so zuverlässig die Rekorde wie im berüchtigten „schnellen Dachauer Wasser“. Davon konnten sich auch Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD), Günter Dietz, Stasdtrat (CSU), Sportreferent Dachaus und BLSV-Kreisvorsitzender und Stadtrat und OB-Kandidat Peter Gampenrieder (ÜB) überzeugen.

Von Beginn an war der Masters-Cup - sowohl von der Organisation des SVD, wie auch von den sportlichen Leistungen - auf einem guten Weg. Den ersten neuen Rekord stellte Kerstin Pieper- Köhler (AK60, TSV Huchting/Blumenthal) bereits im vierten Lauf des Tages auf. Sie ließ bis Sonntagabend noch zwei weitere neue Rekorde folgen. Eine noch weitere Anreise als die Bremerin hatte indes Tatjana Prokofjeva (AK55, SpartakWoronesch), eine von insgesamt fünf Athleten aus Russland. Für die beiden letzten neuen Bestmarken, jeweils deutscher Rekord, sorgten Martina Maurischat (AK55, TSV 1862 Bad Reichenhall) und Olaf Eisner (AK50, TSV Bobingen Orcas).

„Mr. Masters-Cup“ Michael Posch, DMC-Cheforganisator und Headcoach des SVD, war auch ohne neue nationale Rekorde seiner Mannschaft höchst zufrieden. Er schickte mit 26 Athleten die größte Armada ins Wasser - und sie enterten Goldtrophäen, dass es (s)eine Freude war. Insgesamt holten die Dachauer 51 Goldmedaillen, 22 zweite und 16 dritte Plätze. Damit führten sie den abschließenden Medaillenspiegel deutlich vor SC Regensburg (38-24-15), SG Stadtwerke München (33-16-5) und SC Lohhof (24-36-18) an. Das schlug sich auch in der Gesamtpunktewertung nieder. Hier feierte der SVD mit 88241 Punkten den „glorreichen siebten“ Sieg in Serie. Zweiter wurde Lohhof (54236) vor Regensburg (51468) und der SG Stadtwerke München (44079), dem Team, dem zuletzt - 2013 - ein „dachaufremder“ Gesamtsieg gelang.

Herausragend beim SV Dachau waren die beiden Vereinsrekorde von „Matze“ Gattinger (50 Meter Freistil) und Thomas Brunner (50 Meter Schmetterling). Das kam nicht von ungefähr: Als Duo holten sie 19 Goldmedaillen. Brunner schwamm in sieben Einzelrennen zum Triumph und war fünfmal Mitglied einer Goldstaffel, Gattinger holte dreimal Einzelgold und schwamm in sechs Goldstaffeln mit. Allerdings hielten die Dachauer Damen locker mit: Sabrina Resech (AK20), Violetta Schlesinger (AK50) und Malina Schmidt (AK30) holten sich je achtmal Goldmedaillen ab. Resech, Thomas Brunner und Abteilungsleiter Sven Höfer (AK45) spulten mit je 13 Starts das größte Programm ab.

Alle Jahre wieder strahlten die Dachauer Staffeln Dominanz aus. Von 29 Staffelrennen wurden 18 gewonnen. Noch eine Tradition: Nur den Dachauern war es vorbehalten, um den „Claus-Resech-Gedächtnispokal“ zu kämpfen. Der Kurzstrecken-Mehrkampf wird zum bleibenden Andenken an den 2016 tragisch verstorbenen Vereinskameraden ausgetragen. Zum vierten Male ausgetragen siegte Regina Frischholz zum vierten Mal.

Vielleicht der letzte DMC im alten Bad, wahrscheinlich der letzte, zu dem Rainer Rupprecht als Vorsitzender des SVD willkommen hieß. Aber wohl nicht der letzte, bei dem die Rekorde reihenweise fallen. Hans Reichelt (SC Wasserfreunde München) freut sich schon aufs nächste Jahr. Dann kommt er in die AK85. „Dann greif ich wieder Rekorde an!“

Nach dem Masters-Cup ist eben vor dem Masters-Cup!

Für den SVD starteten beim 21. Masters-Cup 26 Athleten bei 98 Einzel- und 29 Staffelrennen: Regina Frischholz (AK55, 8 Start, 5x Gold), Ina Kotheder (AK40, 9 Start, 5x Gold), Britta Nasner (AK50, 7 Starts, 4x Gold), Lisa-Marie Posch (AK20, 12 Starts, 7x Gold), Susanne Ranner (AK60, 4 Starts, 3x Gold), Christine Resech (AK55, 12 Starts, 5x Gold), Sabrina Resech (AK20, 13 Starts, 8x Gold), Violetta Schlesinger (AK50, 9 Starts, 8x Gold), Malina Schmidt (AK30, 10 Starts, 8x Gold), Erina Soletti (AK55, 7 Starts, 4x Gold), Markus Albert (AK50, 8 Starts, 2x Gold), Reiner Brödenfeldt (AK60, 9 Starts, 1x Gold), Thomas Brunner (AK20, 13 Starts, 12x Gold), David Conway (AK55, 3 Starts), Andreas Czernik (AK55, 8 Starts), Matthias Gattinger (AK25, 10 Starts, 7x Gold), Stefan Hefele (AK30, 9 Starts, 6x Gold), Jochen Heinzinger (AK50, 2 Starts, 2x Gold), Sven Höfer (AK45, 13 Starts, 5x Gold), Bastian Patzer (AK45, 10 Starts, 3x Gold), Michael Posch (AK50, 8 Starts, 2x Gold), Rainer Rupprecht (AK60, 3 Starts), Alexander Sengpiel (AK50, 9 Starts, 1x Gold).

Jürgen Winzer

 

Links zu den Bildern:

SV Dachau: http://www.dawawas.de/erlebnis/21-dachauer-msters-cup-01-02-2020-dachau-sv-dachau/code/cpno4lonte/u/g8ssc0hf8s3m/

Gastvereine: http://www.dawawas.de/erlebnis/21-dachauer-masters-cup-01-02-2020-dachau-gastvereine/code/sd89v057dp/u/g8ssc0hf8s3m/

 

Fotos (Jürgen Winzer):

Der SVD feiert sich selbst, zu Recht: Die Mannschaft holte 51 Goldmedaillen und wurde souverän (zum siebten Mal in Serie) Gesamtsieger nach Punkten.

 

Thomas Brunner holte sich ein Dutzend Goldmedaillen ab und schwamm einmal Vereinsrekord.

 

Der Salzburger Bernhard Auner verbesserte sieben österreichische Rekorde.

 

Sabrina Resech holte sich bei Sportreferent Günter Dietz und der SVD_Ehrungszeremonienmeisterin Susanne Ranner eine ihrer acht Goldmedaillen ab.

 

OB Hartmann und die starken Frauen. Das Stadtoberhaupt führte am Samstag mehrere Siegerehrungen durch.