18.10.2016

SVD trauert um Claus Resech, einen großartigen Menschen, tollen Freund und exzellenten Sportler

Dachau/Röhrmoos - Es gibt Nachrichten, die lassen den Atem stocken, die verschlagen die Sprache und lassen mit einem ungläubigen Kopfschütteln hilflos zurück. Leider mussten das viele am letzten Wochenende erfahren, als sich das Unglaubliche herumsprach: Claus Resech ist am Abend des 8. Oktober an den Folgen eines Herzinfarktes gestorben. Der SVD, vor allem die Schwimm-Masters, trauern um einen großartigen Freund, Kameraden und Sportler.  Die Gedanken gelten vor allem dem unermesslichen Verlust, den Claus’ Frau Christl und Tochter Sabrina erlitten. Die Trauerfeier für Claus findet am Freitag, 21. Oktober, um 10 Uhr in der Gnadenkirche in Dachau statt.

Pures Entsetzen und fassungslose Ungläubigkeit - das waren die intensivsten ersten Reaktionen auf die schreckliche Nachricht. Claus Resech (54) galt als der fitteste aller Masters - durchtrainiert, vom Multi-Sport gestählt. „Wie kann das sein?“ und „Warum er?“ waren viel gestellte Fragen, die letztlich nur eine höhere Gewalt - wenn überhaupt - beantworten könnte. Wohl dem, der einen Glauben hat.

In tiefer Trauer und riesigem Mitgefühl stand die Welt der SVD-Masters kurz still. Der für das vergangene Wochenende geplante Einsatz des Teams beim Deutschen Mannschaftswettbewerb Schwimmen der Masters (DMSM)  wurde abgesagt. Dafür wurde das Mittwochstraining dem verstorbenen Freund gewidmet, in aller Köpfe und aller Herzen war Claus, waren Christl und Sabrina.

Das hat sich nicht geändert.
Und es wird sich auch nicht ändern.

Der SVD wird seinem Mitglied Claus Resech ein immerwährendes Andenken bewahren und das beherzigen, was schon Johann Wolfgang von Goethe sagte: „Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man nicht durch den Tod verlieren.“ Das Leben ist endlich - die Erinnerung aber wird unendlich sein.

Claus hat über Gebühr dafür gesorgt, dass er in bester Erinnerung bleiben wird.
Humorvoll, hingebungsvoll, engagiert, immer bescheiden, hilfsbereit, verlässlich und wirklich immer gut gelaunt, optimistisch und lebensbejahend war Claus vor allem im sozial-gesellschaftlichen Bereich der Schwimmer eine tragende Säule, egal, ob als Schwimmmotivator, Spaßvogel, Beachvolleyballer oder als eine Hälfte des spätestens bei den letzten beiden Trainingslagern in Koper zur Legende gereiften Musikduos Walter & Claus.

Es wirkt sicher, als würde Claus - in der trauenden Erinnerung - überhöht dargestellt. Allerdings: Claus war noch viel mehr! Neben seiner Familie war Sport seine große Liebe und Leidenschaft. Er war ein fantastischer Skifahrer, machte 1983 die Skilehrerausbildung. (Sein Lehrwissen stellte er allerdings exklusiv einer sehr anspruchsvollen Schülerin zur Verfügung - Christl, die er 1983 kennen- und lieben lernte. Und später Sabrina.)
Claus liebte Musik und spielte schon in der Schule Gitarre, sparte sich während seiner Ausbildung die teuren Unterrichtsstunden zusammen. Zwei Hobbys führten zum dritten: Musik und Ski brachten ihn zum Tanzen, denn auf einer Skihütte im Skigebiet Reit im Winkl/Steinplatte lernte er (von seinem Skilehrerausbilder!) die ersten Rock’n’Roll-Schritte - und die entfachten seine Leidenschaft als Rock’n’Roller. Und wie alles, das er anpackte, machte er RICHTIG Nägel mit Köpfen: Claus stieg 1982 beim 1. Münchner Rock’n’Roll-Club ein. Schon 1984 wurde er Bayerischer Meister. 1988 Vizeweltmeister mit der Formation (acht Paare). Er wurde Tanztrainer beim TSV Forstenried, tanzte als Showact u.a. beim Münchner Sechs-Tage-Rennen.

Auch den schönsten seiner Siege verdankt er dem Tanzen: 1983 traf er Christl erstmals - beim Boogie-Tanzen.

1991 beendete er seine Wettkampfkarriere, aber er blieb - im Team mit Christl - Tanzlehrer für Freunde und Arbeitskollegen. Und Claus fand - eigentlich natürlich - Freude an vielen anderen Sportarten: Surfen, Mountainbiken, Bergsteigen, Skating, Fitnesstraining, Rollerbladen, Volleyball, natürlich Skifahren.

Und Schwimmen.

Im Frühling 1996 wurde das Leben von Claus und Christl perfekt. Tochter Sabrina kam zur Welt. Kurz danach kam Claus zum SV Dachau. Denn er stieg mit Klein-Sabrina ins Kinderbecken, während Christl nebenan ihre Trainingsbahnen zog. Da lernte er beim Babyplanschen gleich Alisa (die Tochter von Regina Frischholz) und Valentin (Sohn von Wilma und Hans-Peter Kaspar) kennen. Und war sofort mitten drin im Verein. Irgendwann stieg er ins Mastertraining ein und um 2009 animierte ihn Sabrina zur ersten Teilnahme an den Vereinsmeisterschaften – die Wettkampfschwimmfamilie war komplett.

Claus, gebürtiger Münchner und gelernter Bürokaufmann, seit 1991 Röhrmooser und in Diensten von HBS Bolzenschweiss-Systeme GmbH Dachau fürs Marketing zuständig, hinterlässt eine unglaublich große Lücke.
Natürlich nicht nur - aber eben auch - beim SVD.

Wir werden ihn nie vergessen. Und wir sind bei Christl und Sabrina.

 

Seit ein paar Tagen steht ein neuer Stern am Himmel. Er leuchtet heller als viele andere.

 

Jürgen Winzer

 


We'll meet again
don't know where, don't know when.
But I know we'll meet again some sunny day.
Keep smiling through just like you always do.
Til' the blue skies drive the dark clouds far away.
(Johnny Cash, „We’ll Meet Again“)

 

So wird Claus in Erinnerung bleiben: Athletisch, für jeden Spaß zu haben, ein jederzeit positiver, lebensbejahender grandioser Mensch.

 

Schwimmfamilie Resech: Claus und seine Liebsten, Christl und Sabrina

 

 

Übers Babyschwimmen kam Claus 1996 zum Schwimmverein Dachau und wurde bei den Masters heimisch